Methoden
Praxis
Hypnotherapie nach Milton Erickson
Mit Hypnose werden Trancezustände hervorgerufen. Man ist sich uneins darüber, ob man Trance einen vertieften
eingeengten Zustand oder einen Zustand besonderer Wachheit nennen soll. Meiner Erfahrung nach ist es ein
Zustand von beidem gleichzeitig: ähnlich dem Wellen- und Teilchen-Dualismus des Lichts.
Hypnotherapie unterscheidet sich in
(1)
(2) …oder Hypnose nach seinem Begründer Milton Erickson.
Die klinische Hypnose unterscheidet sich sowohl von der klassischen Hypnose, als auch gravierend von der
Show-Hypnose!!
"Trance ist ein tiefes Loslassen hinein in einen natürlichen Zustand des Friedens,
der unbegrenzten Möglichkeiten,
der Kreativität, der Freiheit und der Einheit." Paul Carter
Ein schöner Ansatz ist der Gedanke, dass es in Therapien darum geht,
die erlernten mitgebrachten hinderlichen Problem-Trancen zu unterbrechen/ beenden/ aufzulösen.
Dazu möchte ich Sie einladen.
Die vielfältigen Techniken der modernen Hypnotherapie dienen mir unter anderem dazu die EMDR-Prozessarbeit
zur Traumabehandlung vorzubereiten.
Quellen:
Quellen:
Erickson, Milton H.; Rossi, E.L.: Der Februarmann; Jungfermann-Verlag
1994, 2.Auflage
Erickson, Milton H.; Rossi, E.L.; Rossi, S. L.: Hypnose; Induktion -
Psychotherapeutische Anwendung -Beispiele; Pfeiffer-Verlag 1991,
3.Auflage
Erickson, Milton H.; Rossi, E.L.: Hypnotherapie; Pfeiffer-Verlag 1997, 4.
Auflage
Gilligan, Stephen G.: Therapeutische Trance, Das Prinzip Kooperation in
der Ericksonschen Hypnotherapie; Carl Auer Systeme Verlag 1998, 3.
Auflage
Mahr, Christoph: Hypnose Manual der Hypnotherapeutischen
Weiterbildung 2007
Milzner, G.: Schmerz und Trance, Band1; Carl Auer Systeme Verlag 1999,
1. Auflage
Revenstorf, D.: Psychotherapeutische Verfahren- Band III; Kohlhammer
Verlag Urban-Taschenbücher 1993, 2. Auflage
für jedermann verständliche Darstellung hier:
Revenstorf, D. und Zeyer, R.: Hypnose Lernen; Carl Auer Verlag 2006, 7.
Auflage
Milton Erickson:
ist der Begründer der Klinischen Hypnose oder auch der modernen
Hypnotherapie.
Seine Arbeit beruhte auf einer respektvollen, kooperativen und
gleichberechtigten Mensch-zu-Mensch-Beziehung.
Und was immer im Klienten vorgeht, konnte er akzeptieren und
annehmen. Er ließ sich von seinem Vertrauen führen, dass der Klient die
Fähigkeit besitzt die Trance auf ihm angemessene Weise zu erreichen,
sofern er selbst die Bereitschaft mitbringt, an der Herstellung und
Erforschung seines Trancezustandes mitzuarbeiten und unterstützte ihn
dabei.
Er sagte:
"Dein Bewusstsein ist sehr intelligent, doch dein Unbewusstes ist viel
intelligenter."
klinische Hypnose:
Die moderne oder klinische Hypnose oder Hypnotherapie nach Milton
Erickson ...
ist heute eine eigenständige psychotherapeutische Arbeitsweise, bei der
es darum geht, eine Entwicklung der gesamten Person zu fördern,
verschüttete Potentiale wachzurufen oder der Person zu helfen, sie
verfügbar zu machen.
Dabei geht es nicht darum, dass der Therapeut ein Symptom oder ein
störendes Verhalten „wegmacht“ (ohne Beachtung der inneren
unbewussten Widerstände gegen die Heilung/Veränderung wie eben in der
klassischen Hypnose), sondern es kommt darauf an, die alten
Denkgewohnheiten so zu verändern und der Person neue Sichtweisen,
Möglichkeiten und Perspektiven zu eröffnen, damit neue Erfahrungen
möglich werden. Manchmal steht man sich dabei selbst im Weg. Dann
geht es darum, den Weg zu ebnen, indem gemeinsam herausgearbeitet
wird, in welchen Situationen das Symptom/ Verhalten sinnvoll und nützlich
sind/ waren und was es braucht, Alternativen auszuprobieren.
Die hierbei hergestellten Trancen ermöglichen und erleichtern die
Kommunikation mit dem Tiefenselbst, einer sehr wissenden intuitiv
spürenden Instanz in jedem Menschen.
In der Praxis genügt oft eine leichte Alltagstrance (der Klient ist wach und
gut entspannt) um einen interaktiven Raum zu schaffen, in dem
Veränderungen geschehen kann. Sie ist ein Mittel der Lenkung und
Fokussierung der Aufmerksamkeit, dient einem erlebnishaften Prozess mit
einem Austausch von Ideen oder hilft durch die inneren Erlebniswelten
eines Menschen zu begleiten. Damit wird es den Beteiligten möglich, die
Kräfte zur Selbstheilung auf besondere Weise zu konzentrieren.
klassische Hypnose:
Der mit der klassischen Hypnose hergestellte Trancezustand ist
gekennzeichnet von einer Reihe vegetativer Veränderungen, wie sie ja
auch in der Selbsthypnose z.B. „Autogenes Training“ hergestellt werden:
veränderte Stimmqualität, geglättete Gesichtszüge, verminderte
Schreckreaktion, verlangsamte Reflexe, verlangsamter Puls und Atmung,
veränderter (meist intensivere) Wahrnehmung der Signale der inneren
Organe und des vegetativen Nervensystems. Das Körpergefühl im
Ganzen ändert sich zu einem allgemeinen Wohlbehagen. Zudem gibt es
Phänomene von veränderter Zeitrealität, verbesserter bildlicher
Vorstellung gekoppelt mit einer Form jedes Wort wörtlich zu nehmen.
Sigmund Freud wendete zunächst die Hypnose für die Beseitigung von
Symptomen an, ließ jedoch bald davon ab, da die Erfolge nur zeitlich
begrenzt anhielten.
Die so hergestellte Hypnose dient heute eher der Herstellung und
Vertiefung von Entspannungszuständen, der Schmerzausschaltung (bei
Operationen ohne Narkose) oder der Aversionshypnose (einer Form für
die Rauchentwöhnung).