Quellen:
Bessel A. van der Kolk: Psychische Folgen traumatischer Erlebnisse:
Psychologische, biologische und soziale Aspekte von PTSD (1995)
Brink, A.: Kombinierte Traumatherapie mit EMDR und Hypnosetherapie
(2001) (Internet)
Hensel, T: EMDR mit Kindern und Jugendlichen; Hogrefe Verlag
Reddemann L: Die psychodynamisch imaginative Traumatherapie -PITT,
Klett-Cotta 2008
Ruppert, Franz: Jenseits von Chaos und Illusionen (pdf- Internet) Köln April
2009
Ruppert, F.: Seelische Spaltung und innere Heilung; Klett-Cotta 2008
Ruppert, F.: Trauma, Bindung und Familienstellen Klett-Cotta 2010
Terr, Lenore: Schreckliches Vergessen, heilsames Erinnern; Kindler-Verlag
1995
Schubbe, O.: Posttraumatische Belastungsstörung (1995) Diagnostik und
Therapie einer Volkskrankheit (Artikel im Internet)
Traumaschema nach Bessel A. van der Kolk:
•
Der Alltag traumatisierter Menschen steht unter dem Vorzeichen des Traumas,
gegenüber dem sie ständiger Alarmbereitschaft verharren. Selbst wenn sie das Trauma
bewusst verarbeitet haben
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Es hat sich gezeigt, dass mit dem Trauma assoziierte Stimuli eine konditionierte
autonome Erregung verursachen,
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dass Menschen mit PTBS ihren Körperempfindungen als Maß für drohende Gefahr
nicht mehr vertrauen können. So verlieren die Empfindungen ihre Funktion als
Warnsignale, um den Organismus auf angemessenes Handeln vorzubereiten.
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dass sie entweder überreagieren und andere einschüchtern oder sich verschließen und
erstarren,
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dass bereits erlernte Fähigkeiten wieder verschwinden können,
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z.B. der Verlust der Fähigkeit, überlegte und autonome Entscheidungen zu treffen,
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dass Patienten, die es gelernt haben, angesichts eines Traumas zu dissoziieren, sich
wahrscheinlich auch weiterhin dissoziativer Abwehrmechanismen bedienen werden,
sobald sie neuen Belastungen ausgesetzt sind,
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dass sie den Gefallen an Dingen verlieren, die ihnen früher ein Gefühl von Befriedigung
verschafften, Depression, als Lustlosigkeit und Antriebsschwäche, in
psychosomatischen Reaktionen und dissoziativen Zuständen äußern.
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Solche Menschen leiden an psychosomatischen Störungen und sind mit der Welt in
erster Linie durch ihren Körper verbunden.
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Dazu gehören anhaltende biologische Veränderungen, die zu einer beeinträchtigten
Gefühlsmodulation führen können, zu Schwierigkeiten, neue Verarbeitungsstrategien
zu entwickeln, einer herabgesetzten Immunkompetenz und der herabgesetzten
Fähigkeit, sinnvolle soziale Bindungen einzugehen.
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Traumatisierte Menschen neigen dazu, spätere Stresssituationen primär als
Körperempfindungen zu erfahren und nicht als genau umrissene Probleme,
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Traumatisierte Menschen sind tw. nicht in der Lage, rational zu überlegen, was zu tun
ist,
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oder sind hin- und hergerissen zwischen der exzessiven Beschäftigung mit der
Vergangenheit und einem Gefühl emotionaler Betäubung gegenüber ihrer
gegenwärtigen Umgebung.
Traumatisch erlebte Situationen…
die erlebt werden können, lassen sich einteilen in
Klassische Seelische Traumata:
1) Existenztrauma (Unfall; Überfall)
2) Verlusttrauma (Trennung, Tod)
Komplexe seelische Traumata:
1) Bindungstrauma (die Mutter ist körperlich da, aber nicht emotional
verfügbar)
2) Bindungssystemtrauma (z.B. Missbrauch, Mord, Inzest)